Das Projekt

Das vom BMAS geförderte Projekt Fachkraft Leichte Sprache von der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH und dem Netzwerk Leichte Sprache hatte die Qualifizierung von Menschen mit Lernschwierigkeiten zum Ziel. Die Qualifizierung zum/zur Büropraktiker*in Leichte Sprache soll es Menschen mit Lernschwierigkeiten ermöglichen, auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein. Im Rahmen des Projekts absolvierten zwölf Menschen aus ganz Deutschland die Qualifizierungsmaßnahme.

Projektmitarbeiter*innen in Augsburg und Berlin koordinierten die Entwicklung und Umsetzung der bundesweiten Weiterbildung. Die Weiterbildung erfolgte in einem dualen System. Neben dem theoretischen Unterricht arbeiteten die Teilnehmer*innen während des Weiterbildungsjahres an einer Praxisstelle im Büro.

Die Qualifizierung richtet sich an Personen, die einen Arbeitsplatz in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarkts zum Ziel haben und dem Personenkreis des § 219 SGB IX angehören. Alle Lerninhalte der Qualifizierung sind deshalb in Leichter Sprache verfasst.

Die Teilnehmer*innen wurden in elf Blockwochen, die im Präsenzunterricht in Augsburg stattfinden sollten, qualifiziert. Coronabedingt musste der Präsenzunterricht in Augsburg abgesagt werden. Um die Teilnehmer*innen trotzdem beschulen zu können, wurde bereits im Vorfeld eine Onlineplattform für die Unterlagen und ein virtueller Schulungsraum mittels MS Teams eingerichtet. Die Anmeldung und Einführung der Dozent*innen und Teilnehmer*innen ist ebenfalls erfolgt, um einen reibungslosen Start zu garantieren. 

Der Unterricht wurde durch Dozent*innen des CAB Fach-Zentrums für Leichte Sprache, der IHK Akademie Schwaben und Projektmitarbeiter*innen durchgeführt. Diese brachten Expertise aus den Bereichen Leichte Sprache und Büromanagement mit. Da sich die Erfahrungen der Dozent*innen der IHK Akademie Schwaben bisher auf Menschen ohne Lernschwierigkeiten beschränkt haben, schulte das Projekt diese in einem Dozent*innenworkshop zu den Themen Leichte Sprache und Rehabilitationspädagogik. 

Zunächst war geplant, dass sich die Teilnehmer*innen während der Weiterbildung in einem sozialversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnis befinden. Dies war jedoch nur bei einem Teilnehmer möglich. Die übrigen Teilnehmer*innen werden für die Dauer der Weiterbildung über einen ausgelagerten Arbeitsplatz angestellt.